Als Besitzer eines Kaminofens stellt sich Ihnen die Frage: Mit welchem Werkzeug spalte ich mein Brennholz am besten? Haben Sie Ihren Bedarf an Brennholz auf die Länge von Stückholz zugeschnitten, eignen sich, um das Holz auf die richtige Scheitgröße zu bringen, ein Spaltbeil oder ein Spalthammer. Beide Werkzeuge sind Varianten der Spaltaxt mit kleinen, aber feinen Unterschieden. Das Spaltbeil lässt sich als kleiner Bruder des Spalthammers bezeichnen, da beide Äxte sich im Aufbau ähneln.
Für welche Arbeiten eignet sich das Spaltaxt besser und für welche der Spalthammer?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf die Beschaffenheit des Ofenholzes an, ob Sie besser einen Spalthammer oder eine Spaltaxt verwenden.
Für große und schwere Holzstücke eignet sich am besten ein Spalthammer, da Sie mit diesem Werkzeug beim Spalten mehr Bewegungsenergie erzeugen und den Kraftaufwand verringern. Weniger geeignet als die Spaltaxt ist der Spalthammer beim Spalten von kleineren Stücken oder leicht zu spaltendem Holz. Hier kann es passieren, dass Sie das Ofenholz mit einer Wucht spalten, dass die gehackten Stücke meterweit wegfliegen.
Grundsätzlich gilt: Die Spaltaxt eignet sich für das Spalten von Holz über einen längeren Zeitraum oder das Spalten von kleineren Holzstücken. Der Spalthammer ist bestens geeignet, um größere Holzstücke jeder Holzart zu spalten. Dabei entwickelt er eine Wucht, dass in der Regel ein Hieb ausreicht, um das komplette Stück Holz zu zerkleinern.
Bekannte Hersteller von hochwertigen Spaltäxten sind:
- Fiskars
- Gränsfors
- Ochsenkopf
Unterschiede zwischen Spalthammer und Spaltaxt
Der Unterschied der Spaltaxt zur herkömmlichen Axt besteht in dem dickeren Kopf in Keilform. Durch diese Kopfform lässt sich Ofenholz beim Spalten wesentlich leichter auseinander treiben als mit der herkömmlichen Axt. Das bedeutet, bei jedem Schlag wenden Sie weniger Kraft auf und schonen Ihre Gelenke.
Spalthammer und Spaltbeil weisen die gleiche Form auf. Die Kopfform weicht bei manchen Modellen an der Oberseite gering ab, um noch bessere Spaltkeile zu erzeugen. Ein Spalthammer ist größer als ein Spaltbeil und hat einen schwereren Kopf, der bis zu drei Kilogramm auf die Waage bringen kann. Das Kopfgewicht eines Spaltbeils beträgt bis zu zwei Kilogramm. Das Gesamtgewicht eines Spalthammers ist aus diesem Grund höher als das der Spaltaxt, die maximal zweieinhalb Kilogramm wiegt. Bei einer Spaltaxt mit einem höheren Gewicht als zweieinhalb Kilogramm handelt es sich um einen Spalthammer. Beide Werkzeuge besitzen einen stumpfen Schneidewinkel, der es zulässt, das Holz besser auseinanderzutreiben, damit die Axt nicht leicht stecken bleibt.
Vorteile und Nachteile
Kaufentscheidung
Bevor Sie sich eine Spaltaxt zulegen, überlegen Sie sich Verwendungszweck und Verwendungsanzahl. Sie benutzen die Axt entweder im privaten Bereich oder im gewerblichen Bereich wie in der Forstwirtschaft. Die Antwort auf diese Fragen ist wichtig, um die Art und das Gewicht der Axt festzulegen.
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal bei der Spaltaxt ist die Verarbeitung. Die einzelnen Komponenten bestehen nicht aus minderwertigen Materialien, ansonsten bricht das Werkzeug während der Arbeit. Im Idealfall ist der Kopf aus einem Stück geschmiedet und beidseitig geschliffen. Außerdem weist der Holzgriff keine Äste auf, die die Bruchgefahr erhöhen. Der Schaft besteht am besten aus getrocknetem, stabilem Holz. Wichtig ist die Verbindung von Stiel und Kopf mit einem Stielschutz, der Metall und Holz unlösbar verbindet.
Bei einem Stiel aus Kunststoff gilt Ähnliches: Die Verarbeitung am Kopf ist ein Qualitätsmerkmal. Bei guter Verarbeitung kann sich der Kopf nicht vom Stiel lösen und Sie während der Arbeit verletzen.
Alternativ bieten sich Stiele aus Fieberglas an, die ein geringes Gewicht haben und sich komfortabel handhaben lassen. Testen Sie am besten vor dem Kauf die Spaltaxt auf das richtige Gewicht. Eine zu schwere Spaltaxt ist nicht zu empfehlen. Denken Sie beim Kauf an die Garantie. Die Garantie dauert bei den meisten Modellen zwei Jahre. Manche Hersteller bieten eine Garantiezeit von zehn Jahren an.
Spaltaxt Test & Vergleich
Fiskars Spaltaxt X25 | Gränsfors® Große Spaltaxt | Ochsenkopf OX 648 H-2508 |
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Länge: 72 cm | Länge: 70 cm | Länge: 80 cm |
Kopfgewicht: 1830 g | Kopfgewicht: 2000 g | Kopfgewicht: 2500g |
Doppelt gehärtete Klingenspitze | Handgeschmiedet | Hickorystiel |
Spaltaxt – Pflege und Schleifen
Ihre Spaltaxt schärfen Sie regelmäßig, da die Schneide bei jeder Axt im Laufe der Zeit abstumpft. Dazu eignet sich eine Schleifscheibe oder ein Bandschleifer. Den Bandschleifer am besten mit feinem Schleifpapier in der Körnung 240 bestücken und eine langsamere Geschwindigkeit wählen, um den Stahl nicht zu stark zu erhitzen. Kühlen Sie den Stahl während des Schleifens. Den Feinschliff und die Gratentfernung besorgen Sie mit einem Schleif- oder Abziehstein. Diesen vorher befeuchten und in kreisförmigen Bewegungen entlang der Schneiden ziehen. Wenn Sie den Schärfegrad der Schneide weiter erhöhen wollen, eignet sich ein Streifen Leder, an dem sich die Schneide wetzen lässt. Außerdem verfügt der Handel über sogenannte Axtschärfer, die das Schärfen der Axt vereinfachen. Durch dieses Gerät ziehen Sie die Klinge der Axt mehrmals. Alternativ gibt es Fachbetriebe, bei denen sich Äxte schleifen lassen.
Schäden an der Klinge
Wenn bei der Arbeit die Klinge Schaden nimmt, lassen sich beschädigte Stellen mithilfe einer Schleifscheibe entfernen. Dabei gilt: Die Klinge zwischendurch im Wasser abkühlen, damit der Stahl sich nicht zu stark erhitzt und seine Festigkeit verliert. Aus diesem Grund üben Sie im Idealfall beim Schleifen nicht zu viel Druck aus. Besitzen Sie keine Schleifscheibe, lassen sich Schadstellen mit einer feinen Handfeile entfernen. Wichtig beim Schleifen ist in allen Fällen, den ursprünglichen Radius der Klinge zu erhalten. Am besten zeichnen Sie die Rundung vor dem Schärfen der Klinge nach.
Rost fernhalten und Unfälle vermeiden
Stahl kann rosten: Wenn Sie Ihre Axt über einen längeren Zeitraum nicht benutzen, am besten die Klinge mit Fett oder Öl einreiben. Der Kopf der Axt ist im Idealfall trocken, bevor Sie den Scheidenschutz überziehen: Feuchtigkeit fördert Rostbildung. Nach der Verwendung nach längerer Nichtbenutzung überprüfen Sie im Idealfall, ob der Kopf fest auf dem Stiel sitzt. Auf diese Weise verhindern Sie schwere Unfälle und die Beschädigung Ihrer Axt.
- Vor jedem Gebrauch prüfen Sie, ob der Axtkopf fest auf dem Stiel sitzt. Wenn er locker ist, kann es zu schweren Unfällen kommen. Benutzen Sie zum Holzspalten und Schärfen der Axt einen ausreichend großen Holzklotz, der auf einer festen Unterlage steht. Außerdem achten Sie am besten darauf, dass sich keine Personen in der Nähe befinden, wenn Sie die Spaltaxt benutzen.
- Für Stiele von Spaltäxten verwenden Hersteller oftmals Hickoryholz. Hier kann Pilzbefall die Struktur des Holzes zerstören und damit die Festigkeit des Stiels verringern, sodass er bricht. Der Pilzbefall ist äußerlich nicht sichtbar.
- Bei allen Arbeiten mit Spaltäxten ist Vorsicht geboten. Dies gilt umso mehr bei horizontalen Schlägen mit dem Kopf des Spalthammers. Hier achten Sie auf die eigenen Beine und dass keine Personen im Schwungradius stehen, um schwere Unfälle zu vermeiden.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-14 / * = Affiliate-/Werbelinks - Als Amazon-Partner verdient der Seitenbetreiber an qualifizierten Käufen / Bilder von der Amazon Product Advertising API